Gemeinsam mit der Stadt Baden-Baden hat die Deutsche Bahn (DB) die Unterführungen sowie das Empfangsgebäude des Bahnhofs modernisiert und künstlerisch aufgewertet. Bei der Gestaltung wurde Wert auf ein stimmiges und einheitliches Konzept gelegt: Das Motto „Bäderstadt“ ist in der gesamten Station erkennbar und spiegelt den einzigartigen Charakter der Stadt wieder.
Durch die künstlerische Gestaltung der Unterführung mit einem stadttypischen Mosaik wird der Reisende freundlich auf die Stadt eingestimmt.
Regionale Infos zum Bahnhof
Der Zukunftsbahnhof Baden-Baden ist ein ICE-Halt und seit Stilllegung des dortigen Stadtbahnhofs der einzig verbliebene Bahnhof in der Stadt.
Am 6. Mai 1844 eröffnete die Badische Staatseisenbahn an der Badischen Hauptbahn (Rheintalbahn) bei der westlich von Baden-Baden gelegenen Gemeinde Oos einen Bahnhof. Er bestand zunächst aus einem kleinen Empfangsgebäude aus Holz. Ein Jahr lang mussten die Fahrgäste mit Pferdeomnibussen von Oos nach Baden-Baden gebracht werden, bis schließlich am 27. Juli 1845 die Stichstrecke von Oos nach Baden-Baden eröffnet wurde, die nahe der Stadtmitte in einem Kopfbahnhof endete, der den Namen Baden erhielt.
1977 wurde der bisherige Bahnhof Baden-Oos in Baden-Baden umbenannt.
Im Zuge des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Karlsruhe-Basel unter dem Projekttitel Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel wurden zwischen 1997 und 2005 die Bahnanlagen und das Empfangsgebäude grundlegend modernisiert. Dabei wurden die Bahnsteige durch Aufzüge barrierefrei erschlossen, die Fassade neu gestrichen und die Innenräume renoviert. Insgesamt kostete die Sanierung rund 14,9 Millionen Euro. Für die Modernisierung erhielt die Stadt Baden-Baden die "Auszeichnung für vorbildliches Bauen 2008" der Architektenkammer Baden-Württemberg.
Die Allianz pro Schiene zeichnete den Bahnhof 2010 als "Bahnhof des Jahres" in der Kategorie "Kleinstadtbahnhof" aus.
Im Frühjahr 2013 wurde am Bahnhof Baden-Baden das erste Mini-Blockheizkraftwerk an einem DB-Bahnhof in Betrieb genommen. Durch die gleichzeitige Nutzung des Brennstoffs zur Strom- und Wärmeerzeugung werden die Schadstoffemissionen deutlich reduziert und die Energiekosten gesenkt.
Baden-Baden ist als Kur- und Bäderstadt sowie als Medien-, Kunst- und internationale Festspielstadt bekannt. Schon die Römer nutzten die heißen Thermalquellen, die hier am Rande des Schwarzwaldes entspringen. Im Mittelalter war Baden-Baden Residenzstadt der Markgrafschaft Baden und gab dem Bundesland Baden seinen Namen. Nach dem verheerenden Stadtbrand von 1689 verlor die Stadt ihren Status als Residenzstadt an Rastatt.
Im 19. Jahrhundert wurde die Kurstadt wiederentdeckt und entwickelte sich, auch dank der Einnahmen aus der Spielbank, zu einem international bedeutenden Treffpunkt von Adel und wohlhabenden Bürgern. Aus dieser Blütezeit im 19. Jahrhundert ist ein reiches, gut erhaltenes materielles und immaterielles Erbe erhalten geblieben. Am 24. Juli 2021 hat das Welterbekomitee der UNESCO Baden-Baden als eine von elf bedeutenden Kurstädten Europas in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Was ist neu?
Künstlerische Neugestaltung der Unterführungen
Die neu gestalteten Unterführungen bieten Reisenden eine attraktive und freundliche Umgebung. Das aufwendig erarbeitete Wandmosaik auf der Stirnseite der Mittelunterführung erinnert an die Optik des Friedrichbades und bildet den Höhepunkt der Modernisierungsarbeiten. Auch die städtische Unterführung wurde aufwendig neugestaltet und greift das Motiv Wasser auf.
Sanierung der Bahnhofstoiletten
Um den Aufenthalt für die Reisenden und Konsumanbieter sowie Angestellten freundlich und ansprechend zu gestalten, wurden die Toiletten im Bahnhofsgebäude aufwendig saniert und hell gestaltet.
Neues Beleuchtungskonzept bringt das historische Empfangsgebäude zum Strahlen
Das neue, moderne Beleuchtungskonzept fügt sich optimal in die historische Architektur der Bahnhofshalle des DB eigenen Empfangsgebäudes ein.
Altes Bahnhofsgebäude mit wiederhergerichteter Sandsteinfassade
Das historische Gebäude wurde aufwendig saniert und gereinigt.
Mehr Aufenthaltsqualität in neu gestalteter Wartehalle
Die Wartehalle wurde auch im Bäder-Thema gestaltet und mit neuem Sitzmobiliar ausgestattet.
Identitätsstiftende Gestaltung durch das Thema Bäderstadt
Baden-Baden, die sogenannte Sommerhauptstadt Europas, wurde durch die herrschende und kulturelle Elite des 19. Jahrhunderts stark gefördert. Am westlichen Rand des Schwarzwalds gelegen wurde Baden-Baden zu einer der größten und modischsten Kurstädte Europas, mit einer ungebrochenen Tradition in der Nutzung des Thermalwassers, die von der Antike ausgehend bis in die Gegenwart reicht.
Was bedeutet Zukunftsbahnhof?
Ein Zukunftsbahnhof ist eine Initiative zur Modernisierung und Verbesserung von Bahnhöfen in Deutschland von der DB InfraGO AG. Ziel dieser Initiative ist es, Bahnhöfe zu kundenfreundlicheren, effizienteren und umweltfreundlicheren Orten zu machen, die den Bedürfnissen der Reisenden und der Gesellschaft gerecht werden.
Für weitere Informationen können Sie die Webseite der DB InfraGO AG besuchen: